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WIM = Weniger ist mehr

Mal ehrlich! Was fürchten Sie mehr: Den Besuch Ihrer Schwiegermutter oder die nächste PowerPoint-Präsentation Ihres Kollegen? Oder gar die eigene?

Dutzende von Tabellen, proppenvolle Charts mit (ernsthaft!) Fußnoten sprechen für einen Grundirrtum: Präsentationen sind keine Dokumentationen. Was packen wir nicht alles hinein – nur weil PowerPoint es ermöglicht. Ich mache seit Jahrzehnten Präsentationen und nur ein einziges Mal ist es mir passiert, dass eine Teilnehmerin sagte: „Kann ich bitte die Seite 32 noch mal sehen?“ Ich bin in die Knie gegangen vor Bewunderung, normalerweise heißt es „Kann ich das Chart mit diesem oder jenem noch mal sehen?“ oder so ähnlich. Seitenzahlen in Präsentationen. Was ein Unsinn! Da müsste doch „Wand“ oder „Projektion“ stehen. Oder der Tick mit der Nummer … Ich arbeite häufig für ein Weiterbildungsunternehmen. Das hat vorbereitete Präsentationen, deren sich der Trainer bedienen kann, wenn er will. Bestandteil jedes Charts ist: Die Seminarnummer. Meistens dauern die Seminare drei Tage. Drei Tage à acht Stunden schauen die Teilnehmer auf eine Nummer. 24 Stunden. Am Ende gibt es einen Auswertungsbogen, in den muss die Nummer des Seminars eingetragen werden … richtig, kein Mensch kennt sie.  Ebenso überflüssig wie der Ort und das Datum der Veranstaltung. Welchen Sinn soll es haben, auf jeder Chart den Veranstaltungsort zu lesen? „Guck, wir sind in München!“ „Jetzt, wo du’s sagst …“
Die Idee von WIM – Weniger ist mehr – ist: Sich auf das Wesentliche der Präsentation zu konzentrieren. Die Botschaft zu visualisieren, Gefühl über Bilder und Assoziationen zu wecken und die Authentizität des Präsentierenden zu unterstreichen.
Denn das macht eine gute Präsentation aus: Die ästhetische Schlichtheit des Designs und die Natürlichkeit des Vortrags.

Ach ja, die Natürlichkeit. Da bewegen wir uns in einem breiten Spektrum. Auf der einen Seite der aufgeregte, nervöse Vortragende – auf der anderen der Megapräsentierer, der wie ein Eichhörnchen unter Ecstasy herumhüpft und chakachaka-mäßig das Publikum malträtiert. Sicherheit im Vortrag finden. Selbstsicher zu präsentieren, das ist es. Selbstsicher ist ein schönes Wort – sich seiner selbst sicher sein. Dazu muss man sich kennen und um seine Wirkung auf andere wissen.

Bei den WIM-Trainings kümmern wir uns um beides: Die Dramaturgie einer Präsentation und die Wirkung des Präsentierenden.